Das Schiff

Die Geschichte der Gorch Fock I

Der folgende Abschnitt ist eine kurze Darstellung der wechselhaften Geschichte
der Gorch Fock I. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie in dem Band
„Eine Schiffsgeschichte“ erhältlich im Online-Shop oder an Bord der Gorch Fock I.

1933

Der Untergang des Segelschulschiffs Niobe 1932 ist für die Reichsmarine Anlass zum Bau der Gorch Fock. Nach nur 100 Tagen Bauzeit auf der Hamburger Werft Blohm+Voss läuft die Gorch Fock am 3. Mai 1933 vom Stapel. Mit Beginn des Krieges kommt der Ausbildungsbetrieb zum Erliegen. In den letzten Kriegstagen versenkt ein Sprengkommando der deutschen Wehrmacht das Schiff 1945 im Strelasund.
Gorch Fock I

1947-1989

Zwei Jahre später wird die Bark auf Anordnung der sowjetischen Militäradministratur gehoben und 1948 bis 1950 in Rostock und Wismar instand gesetzt. Ab 1951 ist das Schiff unter dem Namen TOWARISCHTSCH – zu deutsch „Kamerad“ – wieder unter Segeln, Heimathafen ist das ukrainische Kherson.
Gorch Fock I

1990-1997

Nach der Auflösung der Sowjetunion wechselt die Gorch Fock 1992 unter ukrainische Flagge. An den Reisen können jetzt auch Windjammerenthusiasten aus aller Welt teilnehmen. Trainees aus 14 Nationen segeln ab 1992 auf der alten GORCH FOCK, vermittelt und betreut durch den gemeinnützigen Verein Tall-Ship Friends e.V. Der 60. „Geburtstag“ der Bark wird dabei 1993 (auch) in Rostock gefeiert.
Danach wird das Schiffsleben schwerer. Der Reparaturbedarf ist groß, Mittel in der Ukraine nicht verfügbar. Die TOWARISCHTSCH folgt zunächst einem Reparaturangebot nach Newcastle (Großbritannien), die Reparatur kommt wegen unzureichender Mittel nicht voran. Das Schiff verlegt später noch einmal nach Middlesborough, auch hier bleiben die Reparaturen allerdings aus.
Gorch Fock I

1998-1999

1998 bietet Tall-Ship Friends e.V. an, die Reparaturen in Deutschland anzugehen. Am 3. September 1999 macht die GORCH FOCK I in Wilhelmshaven fest. Noch vor dem Beginn der EXPO 2000 am Meer beginnen die Wiederaufbauarbeiten. In 30 Tagen nach Ankunft des Schiffes sind mehr als 5t alter Einrichtungen demontiert und verschrottet. Die Bundesmarine steuert (bereits 1997) 44 Rettungsinseln im Wert von ca. 440.000 DM bei.
Gorch Fock I

2002-2003

Weil der Schiffseigner einer Verlegung an eine Werft nicht zustimmt, zieht Tall-Ship Friends e.V. sich aus dem Projekt zurück. 2003 erwirbt Tall-Ship Friends e.V. die Bark, transportiert das Schiff mit einem Dockschiff nach Stralsund und lässt es unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von der Stralsunderin Rosemarie Schmidt-Walther auf den alten Namen „Gorch Fock“ taufen, nachdem an der Volkswerft Stralsund die Schwimmsicherheit wieder hergestellt wurde.
Gorch Fock I

2004 – heute

2004 beginnen Instandsetzung- und Restaurationsarbeiten. Alte Ausrüstung und Einrichtungen werden demontiert, eine neue Kombüse entsteht. Der Förderverein richtet ein Schiffsmuseum ein.
2005 sind Demontagen des gesamten Zwischendecks, des Maschinenraumes bis auf die Hauptmaschine, und der Werkstätten abgeschlossen. Die ehemaligen Kadettenunterkünfte sind für Veranstaltungen bis 500 Personen brauchbar.

Gorch Fock I

Vier je 180PS starke Diesel-Generatoren werden im Maschinenraum fertig aufgebaut und warten auf die Inbetriebnahme. Neue Barrings (Bootsgestelle), ein Geschenk von Thyssen Industries (Blohm+Voss), und ein von Tall-Ship Friends Deutschland e.V. finanzierter Kutter sind äußerlich sichtbare Zeichen des Fortschritts.

Gorch Fock I

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